Protein – Jährlich werden in Deutschland über 55 Tausend Tonnen an Proteinen verzehrt. Dies ist eine große Menge. Doch was sind Proteine überhaupt? Biochemisch ausgedrückt sind Proteine biologische Makromoleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Wenn man jetzt nicht gerade Biochemiker ist oder sich näher mit der Materie beschäftigt hat weiß man jetzt noch immer nicht was Proteine sind. Versuchen wir das ganze einmal zu entschlüsseln um zu verstehen was Proteine sind und wozu sie alles zuständig sind.
Das Wort Protein taucht das erste Mal im Jahre 1938 auf. Wie viele Wörter der deutschen Sprache wurde auch dieses aus dem Griechischen abgeleitet von dem Wort Proteios. Proteine sind wie oben bereits erwähnt aus Aminosäuren aufgebaut. Insgesamt gibt es 20 Proteinbildende Aminosäuren. Diese lassen sich unterteilen in essentielle, semi-essentielle und nicht essentielle Aminosäuren. Die essentiellen Aminosäuren werden vom Körper zu überleben gebraucht und müssen zwangsläufig über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzung aufgenommen werden. Semi-Essentielle Aminosäuren werden auch vom Körper zum Überleben gebraucht, jedoch kann der Körper diese mithilfe von Anderen Aminosäuren selber bilden. Nicht essentielle Aminosäuren kann der Körper selber bilden und werden auch ausreichend über die Nahrung aufgenommen.
Essentielle Aminosäuren | Semi-Essentielle Aminosäuren | Nicht-Essentielle Aminosäuren |
Isoleucin | Arginin | Alanin |
Leucin | Histidin | Asparagin |
Lysin | Asparaginsäure | |
Methionin | Cystein | |
Phenylalanin | Glutamin | |
Threonin | Glutaminsäure | |
Trypthophan | Glycin | |
Valin | Prolin | |
Serin | ||
Tyrosin |
Proteine oder auch Eiweiße genannt, werden wie wir bereits gehört haben dringend vom Körper benötigt. Der menschliche Organismus ist in der Lage durch die Nahrung aufgenommene Proteine in Körper eigene Proteine umzuwandeln. Das heißt das aufgenommene Protein dient dem Körper als Baustoff für beispielsweise Hare, Haut, Nägel, Knochen Bindegewebe und Muskeln. Jedoch ist nicht jedes aufgenommene Proteine gleich gut für den Körper zu verarbeiten. Hierbei spricht man von der biologischen Wertigkeit von Proteinen. Die biologische Wertigkeit sagt aus, wie gut der Körper aufgenommenes Protein in Körper eigenes Protein umwandeln kann. Hier gilt als Referenzwert, der damals willkürlich festgelegt wurde, das Hühnerei mit einer biologischen Wertigkeit von 100. Für die biologische Wertigkeit ist hauptsächlich das Aminosäurenprofil ausschlaggebende, je besser dieses ist, also je mehr essentielle Aminosäuren, desto höher ist auch die biologische Wertigkeit. Daher macht es oftmals Sinn tierische und pflanzliche Proteine miteinander zu vermischen
Lebensmittel | Biologische Wertigkeit |
Molkenprotein / Wheyprotein | 104-110 |
Milchprotein / Casein | 88 |
Sojaprotein | 84-86 |
Weizenprotein | 56-59 |
Eiprotein | 100 |
Milch + Weizen | 105 |
Ei + Kartoffeln | 137 |
Geflügel/Rindfleisch | 80 |
Proteine sind wichtig für Sportler und gesundheitsbewusste Menschen. Proteine können zum Muskelaufbau und Erhalt beitragen. Aus diesem Grund achten besonders Sportler auf eine Proteinreiche Ernährung. Für Sportler ist nicht nur die biologische Wertigkeit der Proteine sehr wichtig, sondern auch die Aufnahmezeit. Denn je nach Aufnahmezeit der Proteine werden diese zu unterschiedlichen Zeiten eigenommen. Grob lässt sich sagen Whey Protein sind von der Aufnahmezeit am schnellsten. Aus diesem Grund werden diese gerne zum Frühstück oder nach dem Training eingesetzt. Denn hier ist der Körper auf eine schnelle Lieferung von Proteinen angewiesen. Danach kommen pflanzliche Proteine und das Egg Protein. Diese Proteine sind bin in 2-4 Stunden komplett vom Körper aufgenommen. Das langsamste Protein ist das Casein. Das Casein braucht je nach Herkunft und Qualität ca. 6-8 Stunden bis es vollständig